… keine Blöße

gaben sich die Wiesner-Damen am 14. Spieltag der Oberliga-Ostsee-Spree beim Liga-Neuling Pfeffersport. So genau wussten die Spandauerinnen nicht was sie in der Heimhalle der Prenzl‘ Püppies erwarten würde. Das Team der engagierten Susann Radanz war beeindruckend gut in die Saison gestartet und auch in Spandaus „Grün-Weißer-von außen-Gelben-Halle“ gaben sie sich erst nach großem Kampf knapp geschlagen. Die letzten 5 Spiele gingen aber ausnahmslos verlo­ren und das z.T. auch deutlich. Für die Prenzl’bergerinnen wurde es also höchste Zeit mit einem Erfolgserlebnis wieder in die Spur zu kommen. Diese Tatsache war dem Spandauer Trainer Duo nur zu bewusst und so schärften sie ihrem Team mal wieder ein, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und voll konzentriert ans Werk zu gehen.

Die mahnenden Trainerworte schienen diesmal auch Gehör gefunden zu haben. Die Gäste domi­nierten das Spiel von Anfang an. Lediglich den kurzzeitigen Ausgleich zum 1:1 mussten sie ver­schmerzen, legten dann aber eine beruhigende Tordifferenz vor (1:5, 3:6). Auch eine frühe, viel zu harte Zeitstrafe nach 10 Minuten gegen El Capitana Sarah Herz überstanden die Gäste schadlos und erhöhten weiter auf 5:10. Im Anschluss durfte sich Sarah Herz nach 15:38 Minuten erneut für 2 Minuten auf der Bank erholen. Zwar vergaben die Gastgeberinnen die folgende Chance vom 7m-Punkt, nutzten aber diese diese Spielphase um zu verkürzen und schnupperten beim 7:10 wieder etwas Morgenluft. Die Havelstädterinnen ließen sich aber nicht aus ihrem Konzept bringen. Zwar lief nicht mehr alles wie gewünscht, insbesondere wurden einmal mehr viel zu viele gute Chancen liegen gelassen, aber näher als auf 3 Tore ließen sie ihre Gastgeberinnen nicht herankommen. Kurz vor dem Pausenpfiff verwandelte Ulrike Kuhlmey einen Strafwurf zum Pausenstand von 9:13.

In die 2. Spielhälfte starteten die Spandauerinnen sehr konzentriert, standen stabil in der Defensi­ve und nutzen ihre Möglichkeiten über schnelles Umschaltspiel zu „leichten“ Toren zu kommen. Der Vorsprung konnte stetig erhöht werden und betrug nach knapp 15 Minuten des zweiten Durch­gangs erstmals 10-Tore (14:24). Die Püppies aus Prenzl’berg wirkten zunehmend ratlos und so ge­rieten sie noch weiter in Rückstand (14:26, 17:30). In den verbleibenden 5 Spielminuten ließ die Konzentration der Gäste in der Defensive dann doch noch etwas nach. Den Gastgeberinnen ge­langen in der Schlussphase noch 4 Treffer, allerdings mussten sie in dieser Zeit auch eine gleiche Anzahl von Gegentoren hinnehmen. Das Endergebnis von 21:34 spricht dann eine deutliche Spra­che und spiegelt das Kräfteverhältnis an diesem Spieltag auch wieder.

Die Spandauerinnen konnten die ersten 3 Spiele der Rückrunde siegreich bestreiten, somit kann man schon von einem gelungen Auftakt sprechen. Allerdings ist nicht von der Hand zu weisen, dass es sich bei diesen Ergebnissen um sog. Pflichtsiege handelt, denn die Gegner gehörten eher dem unteren Tabellenfeld an. Dennoch müssen auch diese Spiele immer erst gespielt sein. Die „Pflichtaufgaben“ konnten also erfüllt werden und die Gelegenheiten Sicherheit und Selbstvertrau­en zu tanken wurde genutzt. Diese Komponenten sowie eine deutliche Minimierung der Fehlerquote werden auch sehr nötig sein, wenn man am nächsten Spieltag gegen den Liga-Spitzenrei­ter bestehen möchte.

Wenn die Preussen-Adler in Spandau gastierten war Spannung immer garantiert. Auch am kom­menden Samstag (03.02.2018), zu ungewohnter Anwurfzeit um 19.00 Uhr (!) (unsere 1. Männer bestreiten diesmal das „Vorspiel“ gegen keinen geringen Gegner als den Tabellenzweiten aus Stralsund) wollen die Wiesner-Damen alles in ihren Kräften stehende geben, um dem Tabellenfüh­rer zu trotzen. Dafür bauen die Damen auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung der Spandauer Handballfamilie. Diese wird auch dringend benötigt, denn ganz sicher werden die Preussen mit ihrem „Trommelorchester“ zum Spitzenspiel erscheinen. Freuen wir uns schon jetzt auf ein stim­mungsvolles, spannendes Spiel.

Für Spandau waren dabei:

Isabel Hoffmann, Marie Knauer im Tor; Alicia Schwarz (4), Nina Sandhop (1), Vanesa Sesic (3), Frauke Dingler (2), Vivian Wittwer (1), Tina Funk (7), Fiona Junge, Ulrike Kuhlmey (8/4), Sarah Herz (1), Kati Hettlage (2), Dana Baerns (3), Lisa Hänicke (2).