zähes Ringen um die Punkte…

nachdem die beiden Kontrahenten am letzten Spieltag Niederlagen einstecken mussten, galt es wieder in die Spur zurück zu finden und Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Trotz der emp­findlichen Schlappe in Schwerin, haben die Spandauer Damen nach Aussage von Co-Trainerin Ines Herz den Kopf nicht in den Sand gesteckt und engagiert das negative Erlebnis mit fleißiger Trainingsarbeit verarbeitet. Nun hieß es den nächsten Schritt zu tun und die Trainingsleistung auch auf der Platte zu bringen. Dafür konnte das Trainer-Duo immerhin den kompletten noch verbliebe­nen Kader aufbieten, da auch Lisa Hänicke und Ronja Bohle noch zum Team stoßen konnten. Da konnte Füchse Coach Christian Bulik schon ein wenig neidisch werden, denn er reiste mit nur klei­nem Kader von 11 Spielerinnen an. Weil auch die 1. Mannschaft und die wA-Jugend an diesem Samstag im Spielbetrieb beschäftigt waren, blieben ihm keine Alternativen den Kader aufzusto­cken.

Beiden Mannschaften merkte man an, dass sie versuchten Linie in ihr Spiel zu bringen. Dieses Un­terfangen gelang aber nur phasenweise. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Die Gast­geberinnen hatten dabei immer die Nase vorn, ohne sich allerdings entscheidend absetzen zu kön­nen. Bis zum 7:6 fanden sie immer wieder den Anschluss. Dann konnten sich die Spandauerinnen durch konsequent vorgetragenes Angriffsspiel und den einen oder anderen Konter etwas absetzen (10:6, 14:9). Allerdings hielt diese gute Phase nicht sehr lange an. Vielleicht wollten sie nun zu viel bzw. zu schnell die Vorentscheidung erzwingen. Es schlichen sich Fehler ein, die von den Gästen dankend angenommen wurden. Die Füchse kämpften sich wieder heran, verkürzten auf 15:13. Spandau konnte sich sogar noch glücklich schätzen, dass der aus einen dummen Abspielfehler re­sultierende und mit dem Pausenpfiff abgeschlossene Konter nicht sein Ziel im Tor fand. So konnte wenigstens eine Zwei-Tore-Führung in die Pause gerettet werden.

Die zweite Halbzeit zeigte über weite Strecke das gleich Bild wie die ersten 30 Minuten. Spandau konnte versuchen was es wollte, die Füchse hatten sich an ihnen festgebissen und ließen sich nicht abschütteln (16:14, 17:16, 19:17, 21:19). Der Coach brachte nun wieder Anja Thiele auf die Spielmacher-Position. Diese Einwechselung brachte neuen Schwung ins Spandauer Spiel. Dieser Schwung verbunden mit der Durchschlagskraft von Ronja Bohle gaben den Ausschlag dafür, dass sich die Wiesner-Damen nun einen Vorsprung erspielen konnten. Beim 25:19 schien eine Vorent­scheidung gefallen zu sein. Aber noch einmal gaben die Gäste ein Lebenszeichen von sich, ver­kürzten auf 25:21 und setzten Spandau damit wieder unter Druck. Diesmal behielten die Spandau­er Damen aber die Nerven, warfen immer ein Tor wenn es nötig war und hielten die emsigen Füch­se auf Abstand. Zwar erzielten die Gäste den letzten Treffer der Partie, konnten den Spandauer 29:24-Sieg aber nicht mehr verhindern.

In einem seltsam (auch von den Zuschauerrängen) emotionslosen Spiel war viel guter Wille, aber auch viel Unzulänglichkeit zu beobachten. Es scheint fast so, als ob sich beide Teams das Saison­ende herbei wünschten. Auch wenn es für die ganz vorderen Plätze wohl nicht reichen dürfte, ha­ben die Wiesner-Damen mit diesem Sieg zumindest einen Konkurrenten im Kampf um den Platz 3 auf Distanz gehalten. Das Trainer-Duo wird nun alle Hände voll zu tun haben, seine Damen für die letzten Aufgaben bei Laune zu halten.

Nach einem spielfreien Wochenende geht es am 26.03. nach Neubrandenburg. Nach den letzten Ergebnissen zu urteilen, wird das alles andere als ein fröhlicher Sonntagsausflug und die Span­dauerinnen werden alle Kräfte benötigen, um dort bestehen zu können.

Für Spandau waren dabei:

Isabel Hoffmann, Marie Knauer im Tor; Nina Sandhop (3), Vanesa Sesic (1), Vivian Wittwer, Anja Thiele (1), Carolina Wodetzki (1/1), Tanja Manderscheid (2), Ronja Bohle (5), Sybille Rehberg (1), Fiona Junge (1), Ulrike Kuhlmey (6/2), Dana Baerns (5/2), Lisa Hänicke (3).