zwei Punkte ohne großen Glanz…

im letzten Hinrundenspiel gastierte mit der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst der dritte Neuling der Saison in Spandaus „Grün-Weißer-von-außen-Gelben-Halle. Haben die Liganeulinge gewöhnlich etwas Probleme sich in der neuen Spielklasse zurecht zu finden, so trifft das in dieser Spielzeit so gar nicht zu. Die Spiele gegen die Neulinge waren für die Spandauerinnen alles andere als ein Zu­ckerschlecken. Konnte gegen Pfeffersport in eigener Halle mit Mühe und Not gerade eben so noch gewonnen werden, zogen sie am letzten Wochenende gegen Werder sogar den Kürzeren. Auch gegen die Damen von Kai Kischel war nicht damit zu rechnen, dass ein leichtes Spiel auf die Gast­geberinnen warten würde. Dagegen sprachen die bisherigen Ergebnisse des Aufsteigers und des­sen derzeitige Platzierung. Dass dieser Team auch in fremder Halle durchaus für Überraschungen gut ist, hat es u.a. mit einem Punktgewinn in Rostock eindrucksvoll untermauert.
Nach zwei Niederlagen in Folge wird Coach Wiesner seine Damen auch nachhaltig darauf hinge­wiesen haben, dass nur mit einer konzentrierten Leistung und eine deutlichen Minimierung der Fehlerrate ein versöhnlicher Hinrundenabschluss zu erreichen sein würde. Natürlich bereitete es ihm auch Sorgen, dass er nicht auf seinen vollen Kader zurückgreifen konnte und insbesondere, dass ihm keine seiner etatmäßigen Mittelspielerinnen zur Verfügung stand.
Auf Wiedergutmachung bedacht waren die Spandauerinnen dann auch sehr willig der Ansage ihres Trainers Taten folgen zu lassen. Allein mit dem Willen ist es aber nicht getan und so brauch­ten die Damen dann doch etwas Anlauf, um in die Partie zu finden. In den ersten gut 10 Minuten entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel, in dem sich bei ständig wechselnder Führung kei­ne Mannschaft einen wirklichen Vorteil verschaffen konnte. Allerdings gewannen die Aktionen der Gastgeberinnen mit zunehmender Spieldauer an Sicherheit. Zwei Treffer in Folge von Frauke Dingler brachten erstmals einen 2-Tore-Vorsprung (7:5); da waren gut 13 Minuten des Spiels ver­gangen. Nun baute das Wiesner-Team seine Führung stetig aus und beherrschte Spiel und Geg­ner eindeutig. Endlich fanden sie mal wieder zu ihrer alten Stärke im Umschaltspiel zurück, spiel­ten konsequent die 1. und 2. Welle und belohnten sich mit einem überzeugenden Zwischenspurt. Nach 22 Minuten erzielte Bille Rehberg den 15. Spandauer Treffer zum zwischenzeitlichen 15:6. Im Anschluss fanden auch die Gäste wieder ins Spiel, beteiligten sich am Torewerfen und konnten zumindest einen höheren Rückstand vermeiden. Beim Spielstand von 19:11 ertönte der Pfiff zum Pausentee.
Im zweiten Durchgang hielten die Spandauerinnen Ihre Gäste zunächst konstant mit 8 – 10 Toren Differenz auf Distanz (22;12, 23:15, 26:16). Nach 50 Minuten führten die Gastgeberinnen mit 30:21. Das klingt zwar deutlich, aber das Trainer-Duo raufte sich ein ums andere Mal die „Haare“, denn seinen Damen gefiel es anscheinend sich im Auslassen auch der klarsten Chancen zu über­bieten. Vielleicht waren die jungen Frauen mit ihren Gedanken auch schon bei der anstehenden Weihnachtsfeier, jedenfalls ließen sie die nötige Konzentration vermissen. Auch die Deckungsar­beit lief nicht so wie man es erwarten sollte; da wurde schon mit einer gewissen Regelmäßigkeit nicht auf „dem Wurfarm gestanden“ und so die Gegnerinnen zum erfolgreichen Abschluss eingela­den. Diese Einladung nahmen die Gäste dann auch an, erzielten in den letzten 5 Minuten noch 4 Treffer und hielten das Endergebnis mit 32:26 noch im Rahmen.
Sicher zählen am Ende die beiden gewonnenen Punkte. Dennoch war Coach Wiesner alles ande­re als zufrieden, vergaben die Spandauerinnen doch eine gute Gelegenheit sich mit einem weitaus deutlicheren Sieg, der an diesem Samstagnachmittag durchaus möglich gewesen war, wieder Selbstvertrauen zu verschaffen. Es gibt also weiterhin in den Trainingseinheiten viel zu tun, will man sich auch in der Rückrunde erfolgreich in der Spitzengruppe halten.
Jetzt ist aber erst einmal Weihnachtspause, die mit einer stimmungsvollen Feier im VfV-Vereins­heim eingeläutet werden konnte. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt allerdings nicht, denn schon am 06.01.2018 steht das Pokalspiel gegen die SG OSF (17.00 Uhr) an, also gleich ein dicker Brocken, bevor die Rückrunde am 13.01.2018 mit dem Spiel beim Berliner TSC startet.
Na dann frohe und stressfreie Weihnachten und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches, gesundes und sorgenfreies neues Jahr.
Für Spandau waren dabei:
Isabel Hoffmann, Marie Knauer im Tor; Alicia Schwarz (2), Vanesa Sesic (4), Frauke Dingler (2),
Vivian Wittwer (2), Tina Funk (4), Bille Rehberg (2), Fiona Junge (3), Ulrike Kuhlmey (7/2),
Sarah Herz (2), Kati Hettlage (1), Dana Baerns (3/3). Frauen – HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst 32:26 (19:11)