doch leichter als erwartet

konnten die Wiesner Damen die Punkte gegen die junge Reserve der Füchse Berlin in Spandau behalten. Nach den bisherigen Ergebnissen war durchaus Respekt vor dem Leistungsvermögen dieses jungen Teams angebracht. Auch im Wissen, dass nach der etwas unglücklichen Niederlage am vergangenen Wochenende im Adlerhorst unbedingt ein Sieg erforderlich war, um nicht noch weiter an Boden zur Spitze zu verlieren, wollten die Spandauerinnen von Anfang an eine konzentrierte Leistung auf die Platte bringen. Insbesondere galt es für sie die ausgezeichnete erste Welle des Gegners zu unterbinden. Gut eingestellt und sofort hellwach begannen die Gastgeberinnen und stellten ihre Gäste in der Anfangsphase auf eine harte Probe. Das Angriffsspiel lief in gewohnter Form und die Torerfolge stellten sich folgerichtig ein. In der Defensive klappte die Rückwärtsbewegung ausgezeichnet und stand die Deckung erst einmal formiert gab es kein Durchkommen für die Jungfüchse. Als nach 11:33 Minuten Ulrike Kuhlmey mit einem verwandelten 7m-Strafwurf auf 7:1 erhöhte, schien bereits eine Vorentscheidung gefallen. Zu überlegen agierten die Gastgeberinnen bis dahin, zumal der einzige Gegentreffer auch noch aus einem 7m resultierte. Aber das wäre den Spandauerinnen dann wohl doch zu einfach gewesen und so beschlossen sie ihre fast obligatorische 10 minütige Schöpfungspause einzulegen.Der Coach wechselte und probierte einige Varianten aus, was aber zu einem deutlichen Bruch im Spielfluss führte. Im Angriffsspiel passte nichts mehr zusammen; Timing und auch die gewählten Abschlüsse waren unglücklich und die daraus resultierenden Fehler ermöglichten den Gästen wieder ins Spiel zu finden. Diese nutzten die Gunst der Stunde und kämpften sich peu á peu wieder heran. Eine Füchsin mit Spandauer Vergangenheit konnte nach knapp 21 Minuten sogar den Ausgleich zum 7:7 erzielen. Nun reichte es dem Spandauer Coach. Eine einminütige Pause musste her und diese nutzte er, um seinen Damen klar zu machen, wie er sich den weiteren Spielverlauf vorstellen würde. Anscheinend hatte er die richtigen Worte gefunden, denn mit fünf Treffern in Folge wurde wieder ein passabler Vorsprung heraus gespielt. Kurz vor ertönen des Halbzeitpfiffs konnten die Gäste noch einmal einnetzen und zum Halbzeitstand von 14:9 verkürzen.

Nach dem Wechsel ließen die Wiesner-Damen dann nichts mehr anbrennen. Insbesondere über eine solide Deckungsleistung kontrollierten sie ihre Gegnerinnen deutlich. Auch wenn sie im Angriffsspiel nicht vollends überzeugen konnten, so ließen sie den ersten Gegentreffer des zweiten Durchgangs erst nach knapp 10 Minuten zu (17:10). Auch den nächsten Treffer setzten zwar die Gäste, mussten dann aber hinnehmen, dass ihre Gastgeberinnen immer weiter davon zogen (20:11, 25:14). Der Widerstand war gebrochen und Spandau konnte nun beruhigt durchwechseln und allen Spielerinnen zu Spielpraxis verhelfen. Zu einem erneuten Bruch im Spiel kam es nun nicht mehr und die Gastgeberinnen konnten das Spiel ohne große Mühe nach Hause bringen. Dominique Henning erzielte die letzten beiden Spandauer Treffer zum 28:16 Endstand, der dann auch den Leistungsunterschied beider Teams an diesem Samstagnachmittag zutreffend ausdrückte.

Für das junge Füchse-Team ist diese Niederlage sicher kein Beinbruch, denn das es unter den gegebenen Voraussetzungen immer mal zu Leistungsschwankungen kommen kann, ist wohl normal und das in diesem Team eine ganze Menge Potential schlummert war auch trotz des deutlichen Ergebnisses zu erkennen. Das Wiesner-Team hat gezeigt, dass es die Preussen-Niederlage gut verarbeitet hat. Mit einer ähnlich konzentrierten Leistung sollten auch am nächsten Samstag in Rudow die Trauben in erreichbarer Höhe hängen. Dennoch kein Grund diesen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen, denn die Südberlinerinnen haben ganz sicher nichts zu verschenken.

Für Spandau waren dabei:

Isabelle Manderscheid, Marie Knauer im Tor; Vanesa Sesic (2), Frauke Dingler (3), Jana Zindler (1), Vivian Wittwer (3), Tanja Manderscheid (1), Dominique Henning (2), Joalina Signert, Fiona Junge (2), Ulrike Kuhlmey (4/3), Sarah Herz (2), Kathrin Hettlage (4), Dana Baerns (4/2).

*aufgrund der datenschutzrechtlichen Bestimmungen wird auf die Nennung von Namen unserer Gäste verzichtet.