voll im Plan

blieben die Wiesner Damen am 7. Spieltag gegen die Prenzl Püppies von Pfeffersport. Gegen die zuletzt mit drei Siegen in Folge erfolgreichen Gäste vom Prenzlauer Berg mussten sich die Spandauerinnen allerdings eine ganze Weile ziemlich quälen bevor sie sich dann am Ende doch recht souverän durchsetzen konnten. Wie schon in den vergangenen Begegnungen verlief der Start für die Gastgeberinnen recht verhalten. Zwar konnte Kathrin Hettlage ihr Team schon in der ersten Spielminute in Führung bringen, aber auf weitere Treffer wartete man in der Anfangsphase vergeblich. Die Gäste hatten durch ihre kleine Erfolgsserie ordentlich Selbstvertrauen getankt und spielten ohne großen Respekt vor dem vermeintlichen Favoriten unbeschwert, schlau und kess – wie die namensverwandten „Pfefferkörner“ aus der bekannten ARD-Kinderserie – auf. Im Angriff spielten sie flott, brachten ihren wurfstarken Rückraum oft in gute Position und nutzten jede sich bietende Gelegenheit zum Abschluss. Allein die Treffsicherheit ließ zu wünschen übrig. Die Spandauerinnen agierten im Defensivbereich gewohnt sicher, hatten aber auf der anderen Seite mit der aggressiven und aufmerksamen Abwehrarbeit der Gäste ihre Probleme. Zudem wurden einmal mehr sehr gute Chancen leichtfertig vergeben. Folgerichtig übernahmen die Gäste die Führung (1:3, 10:18‘). Im Gegenangriff konnte sich dann die gerade eingewechselte Dominique Henning für Spandau durchsetzen und unter Bedrängung endlich den Ball über die Torlinie bringen. Einen doppelten Erfolg für diese Aktion konnten die Gastgeberinnen zudem durch die daraus resultierende Zeitstrafe für die Prenzl Püppies verbuchen. Die Überzahl nutzten die Spandauerinnen mit zwei weiteren Treffern, wodurch sie wieder in Führung lagen. Nach dem erneuten Ausgleich (4:4, 15:54‘) gewannen die Wiesner-Damen dann doch allmählich die Oberhand. Erstmals gelang eine 2 Torevorsprung (6:4, 8:6), der dann bis zum 12:6 (27:28‘) weiter ausgebaut werden konnte. Es folgte eine kurze Verschnaufpause, die die Gäste umgehend mit 3 eigenen Erfolgen nutzten (12:9, 29:41‘). Im Wissen, dass die Gäste auch nach der Pause wieder mit dem Anwurf im Ballbesitz sein werden, reagierten die Spandauerinnen nach dem 9. Gäste-treffer schnell und Tanja Manderscheid konnte noch zum Pausenstand von 13:9 erhöhen.

So ganz schien Coach Wiesner mit der Leistung seiner Damen nicht zufrieden gewesen zu sein, denn offensichtlich hatte er ausgiebigen Gesprächsbedarf. Die Gäste waren schneller wieder in der Halle und liefen sich während sie auf ihre Gegenspielerinnen warteten schon warm. Zumindest hatte sich Wiesners Ansprache gelohnt. Denn nachdem beide Teams einen Torerfolg für sich verbuchen konnte, bestimmte nur noch eine Mannschaft das Spiel. Aus einer stabilen Defensive mit einer nicht zu überwindenden Marie Knauer zwischen den Pfosten, zogen die Spandauerinnen nun davon. Im Angriffsspiel trafen sie nun viele gute Entscheidungen und erzielten Tor um Tor (19:10, 41:47‘). Dem 11. Treffer der Püppies folgten zwei Zeitstrafen für die Gastgeberinnen in kurzer Folge. Zunächst durfte Sarah Herz sich ausruhen und gut 30 Sekunden später leistete ihr auch Fiona Junge auf der Bank Gesellschaft. Diese 6:4 Überzahl nutzten die Gäste und verkürzten auf 19:13, 44:42‘. Allerdings gelang es ihnen nach diesem kurzen Zwischenhoch nicht das Spiel wieder zu wenden. Anscheinend durch die „Auszeit“ gut erholt, konnte Fiona Junge – kaum wieder auf dem Feld – nach feinem Anspiel vom Kreis zum 20:13 einnetzen. Ihr Team war nun wieder in der Spur, ließ sich nicht mehr aufhalten und zog weiter davon. Beim 23:13 (51:05‘) war erstmals eine zweistellige Differenz erreicht, die dann auch bis zum Schlusspfiff Bestand haben sollte. Wie schon zum Abschluss des ersten Durchgangs war es Tanja Manderscheid vorbehalten den 17. Gästetreffer umgehend zu kontern und 7 Sekunden vor dem Ende mit ihrem 3. Treffer den 29:17 Endstand zu markieren.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten die Spandauerinnen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den Aufwärtstrend der letzten Wochen bestätigen. Das Trainer Duo wird auch aus diesem Spiel die richtigen Erkenntnisse ziehen können, um die nun kommenden schweren Aufgaben gegen die Liga-Mitfavoriten aus Werder und dann in Rostock optimistisch anzugehen.

Zu den Lichtblicken dieser 60 Minuten zählt ganz gewiss die gute Leistung von Fiona Junge am Kreis sowie die Erkenntnis, dass sich die Mannschaft auch in den Phasen, in denen es nicht so rund läuft nicht verrückt macht und in der Lage ist wieder ins Spiel zu finden.

Anzumerken ist dann noch, dass es diesmal auf Spandauer Seite keinen Fehlwurf von der 7m-Linie zu verzeichnen gab, was allerdings auch nicht verwundern kann, weil die Gastgeberinnen in diesen 60 Minuten nicht einen einzigen Strafwurf zu erkannt bekamen ;-).

Nun können sich die Damen 2 Wochenenden ausruhen, denn es ist Spielpause. Am 10. November geht es dann um 17.00 Uhr im Spiel gegen Grün-Weiß-Werder darum wer neben Rostock zum ersten Preußen-Verfolger werden wird. Sicher eine spannende Auseinandersetzung, in der das Wiesner Team jede Unterstützung gebrauchen kann. Das gilt umso mehr, als die Gäste sicher mit lautstarker Fangemeinde anreisen werde, denn im Anschluss treffen auch die Männer-mannschaften beider Vereine aufeinander.

Für Spandau waren dabei:

Isabel Hoffmann, Marie Knauer im Tor; Alicia Schwarz (1), Vanesa Sesic (2), Frauke Dingler (2), Vivian Wittwer (3), Tanja Manderscheid (3), Katja Muschick, Dominique Henning (1), Joalina Signert (1), Fiona Junge (3), Ulrike Kuhlmey (8), Sarah Herz (3), Kathrin Hettlage (2).

*aufgrund der datenschutzrechtlichen Bestimmungen wird auf die Nennung von Namen unserer Gäste verzichtet.