das erwartet schwere Stück Arbeit

hatten die Wiesner Damen am Vorabend des 1. Advent zu verrichten, um nach 60 anstrengenden Minuten als Sieger das Spielfeld verlassen zu können. Zwar scheinen bei einem Blick auf die Tabelle und nach den guten Ergebnissen der Spandauerinnen in den letzten Wochen die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden Teams ziemlich klar definiert zu sein; aber in der Vergangenheit waren die Neuköllnerinnen immer für die eine oder andere Überraschung – auch in Spandaus „Grün-Weißer-Von-Außen-Gelben-Halle“ – gut. Die Magic Girls aus dem Süden der Stadt zählen nicht gerade zu den „Lieblingsgegnerinnen“ der Havelstädterinnen und so waren sie dann auch gewarnt. Das galt umso mehr als der Gäste Coach als häufiger Gast in den verschiedenen Hallen der Oberliga seine Gegner ganz genau kennt und stets mit cleveren Schachzügen aufzuwarten pflegt.

So erwiesen sich die Südberlinerinnen einmal mehr als sehr unbequemer Gegner, der ab der ersten Spielminute frech aufspielte und die Gastgeberinnen nur schwer ins Spiel kommen ließ. Beide Defensivabteilungen arbeiteten sehr konzentriert und so dauerte fast genau 6 Minuten ehe die Gäste als Erste Vollzug im Hinblick auf Zählbares melden konnten. Beide Teams geizten anschließend weiter mit Erfolgserlebnissen in Form von Treffern. Es blieb Nina Sandhop vorbehalten nach 8:25 Minuten den Ball erstmals über die Torlinie des Neuköllner Gehäuses zu bugsieren. Nun ging es mit den Treffern ein wenig schneller voran, die Gäste legten vor und Spandau glich aus (3:3, 10:43‘). Anschließend konnten die Gastgeberinnen durch Vanesa Secic erstmals in Führung gehen, aber nur um anschließend wieder den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Es blieb weiter ein sehr ausgeglichenes Spiel, in dem es auf beiden Seiten einige gelungene Aktionen, aber dann auch immer wieder Unpässlichkeiten zu sehen gab (7:7, 18:16‘). Dominique Henning konnte sich in einer feinen 1:1 Situation durchsetzen und erzielte das 8:7 für die Gastgeberinnen. Dieser Treffer hatte so etwas wie eine Signalwirkung für die Wiesner Damen, denn durch weitere Treffer von Sarah Herz, Lisa Hänicke und nochmals Dominique Henning starteten sie so etwas wie einen „kleinen Lauf“ und führten erstmals mit 4 Toren Differenz (11:7, 26:31‘). Vor dem Pausenpfiff gelang dann aber lediglich den Gästen noch ein erfolgreicher Torabschluss und so wurden die Seiten mit einem 11:8 für die Gastgeberinnen gewechselt.

Zwar eröffneten die Spandauerinnen den Torreigen im zweiten Spielabschnitt durch Vivian Wittwer, aber die Magic Girls hielten weiter dagegen. Wie schon in Abschnitt Eins der Begegnung wechselte sich die Trefferfolge im Gleichschritt ab (15:12, 35:58‘). Dann waren die Gastgeberinnen in der Defensive hellwach, erkämpfen sich schnell den Ball und erzielen innerhalb von 90 Sekunden 3 Treffer. Dem Gegentreffer zum 18:13 durch die Neuköllnerinnen folgten nochmals zwei Spandauer Torerfolge (20:13, 45:39‘). Eine beruhigende Führung? Sicherlich, aber noch gaben sich die Gäste nicht auf und verkürzten auf 20:15. Noch verblieben 11 Spielminuten. Reichlich Zeit, um noch eine Wendung herbei führen zu können. Die favorisierten Spandauerinnen ließen sich jedoch nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, spielten ihre Stärke im schnellen Umschaltspiel aus und stellten den 7-Tore-Abstand wieder her (22:15, 52:31‘). Durch Alicia Schwarz ließen sie noch das 23. Tor folgen, ehe die Gäste noch zweimal erfolgreich abschließen konnten (23:17, 59:05‘). Noch einmal scheiterte Spandau vom 7m Punkt und musste sich einem weiteren Angriff der Magic Girls erwehren. Es gelang ihnen aber noch eine Balleroberung und so es war der an diesem Tag etwas glücklosen Katja Muschick vorbehalten quasi mit dem Abpfiff den letzten Treffer der Partie zum 24:17 zu markieren.

Sicherlich konnte das Wiesner Team nicht vollumfänglich an die glanzvolle Vorstellung in Rostock anknüpfen, aber eine solide Leistung brachte dann doch einen verdienten Sieg gegen einen äußerst unbequemen, nie aufsteckenden Gegner. Das Spandauer Team wirkte weiter gefestigt und kann die beiden noch ausstehenden Spiele in diesem Jahr optimistisch gestimmt angehen. Am kommenden Samstag geht es zum Abschluss der Hinrunde in die Neue Roßstr. zu Pro Sport 24. Der Aufsteiger ist ein Team, das nicht zu unterschätzen ist und das gerade gegen die vermeintlichen Ligafavoriten – da gibt es dann auch gar nichts zu verlieren – mit guten Leistungen aufhorchen ließ.

Für Spandau waren dabei:

Isabel Hoffmann. Isabelle Manderscheid im Tor; Alicia Schwarz (3), Nina Sandhop (1), Vanesa Sesic (2), Frauke Dingler, Vivian Wittwer (2), Katja Muschick (1), Dominique Henning (2), Fiona Junge (2), Ulrike Kuhlmey (4/3), Sarah Herz (3), Kathrin Hettlage (2), Lisa Hänicke (2).

*aufgrund der datenschutzrechtlichen Bestimmungen wird auf die Nennung von Namen unserer Gäste verzichtet.