ihre Pflicht erfüllten

die Wiesner Damen im Aufeinandertreffen mit dem Team des TSV Rudow, viel mehr war es dann aber auch nicht. Nach den enttäuschenden 60 Minuten am vorangegangenen Wochenende, durfte man gespannt sein, wie die Damen dieses Negativerlebnis verarbeitet haben. Die Südberlinerinnen, nur mit kleinen Kader angereist, galten sicher als krasser Außenseiter, der aber spätestens mit dem unerwarteten Sieg bei den Preussen durchaus ein Achtungszeichen setzen konnte und sehr ernst zu nehmen war. Denn was geschehen kann, wenn eine Aufgabe nicht mit voller Konzentration angegangen wird, bekamen die Spandauerinnen ja gerade erst schmerzlich zu spüren.

Und so begannen die Gastgeberinnen auch entsprechend vorsichtig. Deutlich anzumerken war ihnen, dass bloß niemand einen Fehler begehen wollte. Die Rudower Damen waren dagegen gleich im Spiel und legten nicht nur den ersten Treffer vor, sondern hatten zunächst (bis zum 3:3) sogar die Nase vorn. Nachdem zumindest kein wirklicher Fehlstart hingelegt worden war, spielten die Spandauerinnen etwas selbstbewusster auf und rissen die Führung an sich. Sie verstanden es dann auch diese auszubauen (6:3,9:5; 15:33‘). Richtig flüssig lief das Spiel aber nicht und die Gäste ließen sich auch nicht abschütteln, blieben in Schlagweite (10:7, 19:24‘). Dann zogen die Gastgeberinnen das Tempo an, erhöhten quasi im Minutentakt ihren Vorsprung und sorgten mit einen 6:0-Lauf vorerst für klare Verhältnisse (16:7; 25:51‘). Wie auch mit dem ersten Treffer dieser Halbzeit beschloss Rudow den Torreigen der ersten 30 Minuten. Durch einen verwandelten 7m-Strafwurf mit dem Pausenpfiff stellten sie den 17:9 Halbzeitstand her.

Was Coach Wiesner schon im ersten Durchgang begonnen hatte, führte er nun auch weiter fort. Er probierte diverse Aufstellungsvarianten durch und gab insbesondere seinen jüngeren Spielerinnen Gelegenheit sich in der Praxis zu erproben. Nicht ganz unerwartet lief das nicht ganz problemlos und war auch nicht immer ein Augenschmaus. Dennoch reichte es, um einen Vorsprung von 7 bis 8 Treffern Differenz zu behaupten (19:11, 21:14, 24:17; 44:21‘). Mitte der 2. Spielhälfte verkürzten die Südberlinerinnen auf 24:18 und hielten diesen Rückstand über einige Minuten (26:20; 51:05‘). In Gefahr bringen konnten sie ihre Gastgeberinnen aber nicht,. Dafür fehlte es ihnen an Durchschlagskraft und überraschenden Momenten im Spiel. Zudem hatten die Wiesner Damen im passenden Moment notfalls auch eine Antwort parat. Noch einmal zogen sie in der Schlussphase das Tempo an und erspielten sich dann auch eine wohl standesgemäße 10 Toreführung (31:21, 56:43‘), die sie bis zum Schlusspfiff verteidigten. Der letzte Treffer der Begegnung zum 33:23 blieb Katja Muschick vorbehalten.

Kurzes Durchatmen bei den Spandauerinnen und die Erkenntnis des Trainer-Duos, dass zwar die wichtigen beiden Punkte eingefahren worden sind, aber auch noch viel Luft nach oben bleibt und einiges an Arbeit auf das Team wartet, wenn man tatsächlich nach den Sternen greifen möchte. Immerhin gab es durchaus auch Positives zu beobachten. So war von der Schwäche am 7m-Punkt an diesem Spieltag nichts zu sehen, auch zeigten sich Ulrike Kuhlmey und Dana Baerns als sehr treffsicher. Auch die Erkenntnis, dass wenn beim Wurf auf die Reaktion der Torhüterin geachtet wird und man entsprechend agiert, durchaus erfolgreich abgeschlossen werden kann, stand zu Buche. Klappte aber auch nicht immer…..

Für die Gäste aus Südberlin war die (anscheinend) schwere Verletzung einer ihrer Spielerinnen (ohne Fremdeinwirkung) sicher deutlich schmerzlicher als die Niederlage. Von dieser Seite beste Genesungswünsche und die Hoffnung, dass es bald wieder auf der Spielfläche weitergehen kann.

Für die Spandauerinnen steht am nächsten Sonntag in der Heimhalle, um 18.30 Uhr das Pokal-1/4 Finalspiel gegen die Mannschaft der SG OSF II auf dem Programm. Dieses Spiel sollte nicht nur dazu genutzt werden das erhoffte Final 4 (möglichst gemeinsam mit der 1. Männermannschaft) zu erreichen (aber Achtung, schließlich hat ja der Pokal seinen eigenen Gesetze), sondern sich auch weitere Sicherheit für die noch schweren Aufgaben im Schlussspurt der Meisterschaft zu holen.

Für Spandau waren dabei:

Isabel Hoffmann, Marie Knauer im Tor; Vanesa Secic (2), Frauke Dingler (4), Jana Zindler (1), Tanja Manderscheid (1), Katja Muschick (3), Dominique Henning, Laurine Arndt (2), Ulrike Kuhlmey (10/2), Sarah Herz (1), Kathrin Hettlage, Dana Baerns (7).

*aufgrund der datenschutzrechtlichen Bestimmungen wird auf die Nennung von Namen unserer Gäste verzichtet.