gut gemeistert

haben die Wiesner-Damen die schwere Auswärtshürde bei der Grünen Gang in Werder. Dass ihnen bei dieser Auswärtsaufgabe ein heißer Tanz bevorstehen würde, war den Spandauerinnen schon sehr bewusst, denn die Erfahrungen der Vergangenheit waren eher schmerzlich als euphorisch. Zudem hatten sich die Grün-Weißen-Werderaninnen im Vorfeld des Spiels nichts weniger als einen Sturz des Spitzenreiters auf die Fahne geschrieben.

Mit entsprechendem Respekt starteten die Gäste dann auch ins Spiel. Einmal mehr vom Coach Wiesner gut auf den Gegner vorbereitet, zeigten sie von Beginn an eine sehr aufmerksame Defensivleistung. Da wurde nicht viel zugelassen und im Zweifel klärte Marie Knauer im Kasten der Spandauerinnen. Im Angriff ließ man es eher bedächtig angehen und tat sich äußerst schwer zu guten Abschlüssen zu kommen, denn auch die Defensivabteilung von Werder hatte sich gut auf ihre Gegnerinnen gestellt. Gelang es den Gästen dann doch einmal sich in gute Wurfposition zu bringen, scheiterten sie an der sehr gut disponierten Nr. 22 im Werder Tor. Da beide Teams in der Anfangsphase auch vom Punkt nicht erfolgreich waren, verlief die Partie alles andere als torreich. Nach 10 Minuten stand ein 1:3 für die Gäste zu Buche. Weitere 5 Minuten später konnte Katja Muschick nach vergebenem 7m im Nachwurf auf 3:6 (15:46‘) erhöhen. Diese erstmalige Führung mit 3 Toren gab den Spandauerinnen aber keine Sicherheit. Im Gegenteil, nun trumpften die Gastgeberinnen auf , erzielten in schneller Folge drei Treffer und glichen zum 6:6 (18:40‘) aus. Die Wiesner Damen zeigten nun warum sie sich in dieser Spielzeit ganz oben in der Tabelle festgesetzt haben. Sie behielten einen kühlen Kopf, spielten geduldig ihr Spiel weiter und warteten auf ihre Chance. Über Frauke Dingler am Kreis konnten zwei Strafwürfe erzwungen werden, die die an diesem Spieltag treffsichere Ulrike Kuhlmey sicher verwandelte. Frauke Dingler selbst war vorbehalten im Konter den 9. Spandauer Treffer zu setzen und so war die 3-Tore-Führung wieder hergestellt (23:22‘). Bis zum Pausenpfiff erlaubten beide Teams dem Gegner jeweils noch 2 Torerfolge und so ging es mit einem 8:11 zum Pausentee in die Kabinen.

Nach dem Wiederanpfiff jubelten die Gastgeberinnen zuerst. Der 9. Treffer wurde ganz besonders gefeiert, handelte es sich doch um das 1.000ste Oberliga Tor der Grünen Gang. Das war es dann aber auch mit dem Werder-Jubel für dieses Spiel, denn die Spandauer-Damen bestimmten fortan, was auf der Spielfläche zu geschehen hatte. Sie konterten nicht nur den Anschlusstreffer umgehend, sondern hatten immer eine passende Antwort auf Werders Aktionen parat. Inzwischen stand Isabel Hoffmann zwischen den Pfosten des Spandauer Tor und parierte auch die unangenehmsten Würfe. Mit diesem Rückhalt ließ es sich auch gut nach vorn spielen. Peu à peu erhöhten die Gäste ihren Vorsprung (10:15, 11:17; 36:53‘) und als die Gastgeberinnen innerhalb von knapp 90 Sekunden zweimal vom 7m-Punkt scheiterten (einmal war das Aluminium und einmal Marie Knauer der Sieger, 42:12‘), standen die Zeichen ganz eindeutig auf Sieg für Spandau. Jetzt spulten die Gäste ihr Pensum ab, agierten souverän und bauten die Führung weiter aus. Jana Zindler erhöhte auf 12:19 (42:55‘) und nach dem 13. Werder-Treffer, trafen Ulrike Kuhlmey und dann zweimal Frauke Dingler zum 13:22 (47:31‘). Ulrike Kuhlmey war es vorbehalten mit einem verwandelten 7m die erste 10-Tore-Führung zu erzielen (14:24, 49:43‘). Noch war der Torhunger aber nicht gestillt und Spandau setzte den Gastgeberinnen weiter ordentlich zu. Bis zum 16:28 (55:43‘) spielten die Wiesner-Damen weiter konzentriert, dann schlichen sich zum Ende im Wissen, um einen ganz wichtigen Sieg einige Nachlässigkeiten ein. Um Zeitstrafen, aber auch evt. Verletzungen aus dem Weg zu gehen, packte man nicht mehr mit letzter Konsequenz zu. Die Gastgeberinnen konnten so in der Schlussphase noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben, erzielte in den verbleibenden 4 Spielminuten noch 5 Treffer. Den mehr als verdienten 21:30 Sieg ihrer Gäste konnten sie aber nicht mehr verhindern.

Die Freude und Erleichterung auf Spandauer Seite war sichtlich groß. Ausgelassen feierten die Damen auf der Spielfläche diesen Sieg. In einer sehr geschlossen agierenden Mannschaft waren an diesem Tag sicher Isi Hoffmann im Tor, eine in Deckung und Angriff gleichermaßen herausragende Frauke Dingler sowie die Treffsicherheit von Ulrike Kuhlmey besonders positiv auffällig.

Nun ist alles bereit für das vielleicht schon entscheidende Spiel gegen die jungen und hungrigen Rostocker Dolphins am nächsten Samstag um 17.00 Uhr in Spandaus „Grün-Weißen-Von-Außen-Gelben-Halle“. Die Rostockerinnen haben in der Rückrunde einen sensationellen Lauf und bestechen durch mehr als deutliche Siege, bei denen sie kaum Gegentreffer zu lassen. Zudem werden sie alles dafür tun, um ihre Chance auf den Titel zu wahren und sich für die überraschende Niederlage vor eigenem Publikum zu revanchieren.

Auch wenn das Trainer-Duo seine Damen sicher gut vorbereiten wird und diese ganz gewiss keine zusätzliche Motivation für dieses so wichtige Spiel benötigen (sind ja alle alt genug, um zu wissen, was sie mit einem Sieg erreichen können), kann die Mannschaft eine große und lautstarke Unterstützung von den Rängen ganz bestimmt gut gebrauchen. Zeit für ein weiteres VfV-Handballfamilien-Fest! Also kommt alle in die Halle, bringt eure Familien und Freunde mit und gebt diesem Spiel einen passenden Rahmen. Anschließend freuen sich unsere 1. Männer ganz sicher auch über starke Unterstützung, geht es für sie doch im Spiel gegen Bad Doberan um ganz, ganz wichtige Punkte für den Klassenerhalt!!!

Für Spandau waren dabei:

Isabel Hoffmann, Marie Knauer im Tor; Nina Sandhop, Vanesa Sesic (1), Frauke Dingler (5), Jana Zindler (1), Katja Muschick (1), Dominique Henning, Fiona Junge (1), Ulrike Kuhlmey (11/6), Sarah Herz (4), Dana Baerns (5), Lisa Hänicke (1).

*aufgrund der datenschutzrechtlichen Bestimmungen wird auf die Nennung von Namen unserer Gäste verzichtet.