äußerst torhungrig

zeigten sich die Wiesner Damen bei ihrem zweiten Auftritt in der heimischen Halle gegen das junge Team vom Aufsteiger Fortuna Neubrandenburg. Allerdings brauchte es ein wenig Anlaufzeit bevor die Tormaschine so richtig auf Touren kam und die tapferen Gäste quasi überrollte.

Nach dem durchaus couragierten, aber eben doch nicht belohnten Auftritt am letzten Wochenende in Rostock galt es für die Spandauerinnen wieder in Spur zu finden und sich Sicherheit für die kommenden Aufgaben zu holen. Und sie starteten dann auch zielstrebig und schwungvoll. Die Gäste aus der Vier-Tore-Stadt hatten noch Mühe sich an das „haftmittelfreie Spiel“ zu gewöhnen, da lagen sie schon mit 0:4 hinten. Nach 5 Minuten gelang ihnen dann der erste Treffer und fortan entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Das lag allerdings auch daran, dass die Wiesner Damen einmal mehr viele, viele klare Torchancen nicht nutzen wollten. So kämpften sich die Gäste allmählich wieder heran und verkürzten auf 8:6 (18:36‘). Die hin und wieder unorthodoxe Spielweise der Neubrandenburgerinnen schien sich für diese auszuzahlen. Durch Treffer von Vivian Witwer, Lisa Hänicke und Katja Muschick konnten sich die Gastgeberinnen dann wieder etwas absetzen (11:6; 23:00‘). Die Gäste ließen sich allerdings noch nicht abschütteln und verkürzten 3 Sekunden vor dem Pausenpfiff durch Lisa Gutzat noch auf 13:9.

Selbige Spielerin erzielte auch den ersten Treffer des zweiten Spielabschnitts und die Spandauer Fans stellten sich innerlich auf ein zähes Ringen ein. Den 14. Spandauer Treffer von Ulrike Kuhlmey konterten die Gäste durch die starke Hanna Naussed (11/1) umgehend. Die Wiesner Damen wirkten nun aber sehr fokussiert, erzielten zwei weitere Treffer, um erneut einen Gegentreffer von Hanna Naused hinnehmen zu müssen (16:12; 35:08‘). Es begann die Zeit der konzentrierten Abwehrarbeit und des gescheiten Umschaltspiels der Spandauerinnen. Dreimal hintereinander schloss Alicia Schwarz erfolgreich für die Gastgeberinnen ab. Dem 13. Neubrandenburger Treffer beantwortete mit 2 Erfolgen durch Frauke Dingler (21:13; 39:49‘). Es folgte ein kurzes Aufbäumen der Gäste (21:15, 41:56‘), das aber durch einen famosen 8:0-Lauf innerhalb der folgenden 8 Spielminuten durch die Spandauerinnen schnell erstickt wurde (29:15; 50:00‘). Der Widerstand der Gäste war nun gebrochen, allein Hanna Naussed vermochte es noch den Ball im Spandauer Kasten unterzubringen, was ihr im Verlauf der restlichen Spielzeit 4x gelang. Zwischen den Pfosten gab nun Pauline Buchholz ihr Debüt im Spandauer Dress und machte ihre Sache gar nicht schlecht. Da ihre Mannschaftskameradinnen auch in den letzten 10 Minuten das Torewerfen nicht einstellten, sprang am Ende ein deutlicher 36:19 Heimsieg heraus, der gemessen am Spielverlauf insgesamt etwas zu hoch ausgefallen ist.

Zumindest etwas Selbstvertrauen und einige positive Erkenntnisse werden die Wiesner Damen aus diesem Erfolg ziehen können. Das werden sie am nächsten Wochenende auch gut gebrauchen können, denn bei den starken, ehrgeizigen und noch ungeschlagenen Prenzl Püppies erwartet sie ganz sicher ein heißer Tanz.

Für Spandau waren dabei:

Pauline Buchholz, Marie Knauer im Tor; Alicia Schwarz (7), Johanna Tuitjer (2), Frauke Dingler (6) Jana Zindler (2), Vivian Wittwer (3), Tina Funk, Katja Muschuk (4/1), Dominique Henning (1), Ulrike Kuhlmey (4), Sarah Herz (2), Kathrin Rehberg (1), Lisa Hänicke (4/1).