einen etwas rumpligen Heimspielauftakt

boten die Wiesner Damen ihren Fans gegen den Aufsteiger aus Angermünde. Dabei sollte doch die gute Leistung zum Saisonstart am letzten Wochenende bei Preussens Adlern, die mit einem 27:21 Auswärtssieg belohnt wurde, mit einer eindrucksvollen Leistung zum ersten Doppelheimspieltag in Spandaus „Grün-Weißer-Von-Aussen-Gelben-jetzt-ohne-Parklatz-Halle“ bestätigt werden. Es zeigte sich aber einmal mehr, das nicht jedes Spiel gleich ist und gegen jeden Gegner konzentriert zur Sache gegangen werden muss. Der Kader des bewährten und nun auch wieder vervollständigten Trainer-Trios zeigte zudem ein etwas anderes Gesicht als im Spiel bei den Preussen. Zwar standen Ulrike Kuhlmey und Sarah Herz wieder zur Verfügung, dafür suchte man auf der Position am Kreis vergeblich nach den spezialisierten Kräften und auch Oldie Dana Baerns konnte ihrem Team nicht helfen. Dennoch der Kader des Trainer-Trio stark und schlagkräftig und sollte der Favoritenrolle in dieser Begegnung gerecht werden können.

Die Gäste hatten ihr erstes Saisonspiel vor eigenem Publikum gegen die Füchse-Reserve deutlich verloren und damit alles andere als einen gelungen Start in die Saison. Dennoch begannen sie forsch und erzielten gleich mal das 0:1, ließen sich vom Spandauer Ausgleich auch nicht beeindrucken und rissen erneut in Führung an sich. Da waren noch keine 2 Minuten gespielt. Die Wiesner Damen gingen nun insbesondere in der Defensive konzentrierter zur Sache. Im Angriffsspiel stellte sich allmählich die gewohnten Sicherheit ein und es wurden gute Lösungen gefunden. Verstärkt über Linksaußen konnte der Abschluss gefunden werden und nach knapp 10 Minuten zeigte die Anzeigetafel ein standesgemäßes 7:2 an. Die Gäste spielten in ihren Möglichkeiten weiter, nutzten eine kurze Verschnaufpause ihrer Gastgeberinnen, um zu verkürzen und das Ergebnis wieder freundlicher zu gestalten (8:5; 15:22‘). Dann zogen die Spandauerinnen an und konnten sich deutlicher absetzen (14:6; 24:28‘). Die letzten 5 Minuten des ersten Durchgangs verliefen dann wieder ausgeglichen und beim Stand von 16:9 ging es zum Pausentee in die Kabinen.

Die Spandauer Fans konnten in der Pause beruhigt zum Grill gehen oder einen Kaffee trinken, denn auch wenn ihre Damen nicht berauschend aufspielten, dominierten sie ihre Gegnerinnen doch eindeutig und man erwartete einen entspannten zweiten Durchgang.

Nach dem Wiederanpfiff erhöhten die Gastgeberinnen auch gleich auf 17:9. Gerade noch bejubelte Torschützin durfte sich Katja Rehberg dann für 2 Minuten auf der Bank ausruhen. Den sich aus dieser Situation ergebenen 7m verwandelte Elisa Dahlke für die Gäste. Im Anschluss ließ Spandau einen 7m liegen und kassierte zudem noch 2 schnelle Gegentreffer (17:12; 33:37‘). Innerhalb von nur 10 Sekunden schafften es die Wiesner-Damen zwei weitere Strafwürfe nicht im Kasten der Gäste zu platzieren und leiteten damit ein Festival der vergebenen klaren Torchancen ein. Sie hatten tatsächlich größte Mühe den Ball über die Linie des Gästegehäuses zu bringen. Da zumindest die Defensivabteilung halbwegs zuverlässig arbeitete, konnte zumindest vermieden werden, dass die Gäste zu nah aufschlossen (20:15; 51:17‘). Die Gäste legten die Grüne Karte und nahmen sich in dieser Auszeit offensichtlich noch einmal richtig etwas vor. Sie ließen 2 Treffer folgen und brachten ihre favorisierten Gastgeberinnen nun doch ins Straucheln (20:17; 55:00‘). Durch Vanesa Secic konnte Spandau dann mal wieder einen Treffer erzielen, gewann aber nicht die gewohnte Souveränität zurück. So verkürzten die Gäste vom Punkt durch Janine Dunkert erneut (21:18; 57:10‘). Im Gegenangriff handelten sich die Damen von Angermünde allerdings eine Zeitstrafe ein. Spandau konnte zwar die Chance von der 7m Linie wiederum nicht nutzen, blieb aber im Ballbesitz. Katja Muschick erlöste ihr Team mit ihrem Treffer zum 22:18, schlug dann noch einmal zu und so konnte der letzte Gäste-Treffer zum 23:19 Endstand auch noch verkraftet werden.

Das war wohl das, was allgemein als Arbeitssieg bezeichnet wird. Nicht schön, aber die 2 Punkte bleiben in Spandau. Das Trainer-Trio wird genug gesehen und die Spielerinnen genug Selbsterkenntnis haben, um an den Schwachstellen zu arbeiten. Denn will man im nächsten Spiel bei den ehrgeizigen, jungen Delphinen in Rostock bestehen, wird eine anderes Auftreten von Nöten sein.

Für Spandau waren dabei:

Isabel Hoffmann, Marie Knauer im Tor; Alicia Schwarz, Vanesa Sesic (1), Jana Zindler (1), Vivian Wittwer (4), Katja Muschuk (6/1), Dominique Henning, Lisa Schulte (1), Ulrike Kuhlmey (4/2), Sarah Herz (2), Kathrin Rehberg (2), Lisa Hänicke (2).