nicht ins Ziel bringen

konnten die Wiesner Damen ihren Vorsprung auf dem rutschigen Parkett der Prenzl Püppies und mussten die zweite knappe Niederlage der noch jungen laufenden Saison hinnehmen. Damit verabschieden sie sich erst einmal aus der direkten Spitzengruppe der Liga, in der ihre Gegnerinnen von Pfeffersport nun einen festen Platz einnehmen.

Die Spandauerinnen waren auf ein sehr schweres Spiel bei den noch ungeschlagenen Damen von Coach Markus Grande eingestellt und ihre Erwartungen wurden dann auch erfüllt. Es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe, in dem sich kein Team einen wirklichen Vorteil erarbeiten konnte. Nach 22:45 Minuten erzielte Lisa Hänicke mit ihrem Treffer zum 8:10 erstmals eine 2 Tore-Führung für die Gäste, die sich mit einem weiteren Treffer sogar noch erhöhen konnte. Durch eine kurz darauf folgende doppelte Zeitstrafe wurde der sich andeutende Lauf der Spandauerinnen allerdings wieder gebremst. Immerhin konnten sie aber eine Führung behaupten und gingen mit einem 10:12 in die Halbzeitpause.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnten die Wiesner Damen zunächst weiter in Führung bleiben und es gelang ihnen nach Anschlusstreffern der Prenzl Püppies immer wieder einen 3 Tore Vorsprung zu erzielen (12:15, 14:17; 3710‘). Die Gastgeberinnen kämpften sich aber wieder heran (16:17; 39:53‘) und als Spandau eine 4 Minuten dauernde Überzahl nicht zum eigenen Vorteil nutzen konnte, sogar einen weiteren 7m Strafwurf nicht nutzen konnte, glichen sie zum 17:17 (43:15‘) aus. Bis zum 20:20 (51:03‘) ging es im Gleichschritt weiter: Spandau legte vor, Pfeffersport glich aus. In Unterzahl gelang es den Gästen dann durch 2 Treffer von Nina Sandhop und einem von Alicia Schwarz einen 3 Tore Vorsprung zu erspielen (20:23; 54:58‘). Pfeffersport zog die Grüne Karte und Coach Grande schien die richtigen Worte und Anweisungen gefunden zu haben. Spandau verlor den Faden und die Gastgeberinnen schlossen erfolgreich ab. 50 Sekunden vor dem Abpfiff gelang Rabea Pein der Ausgleichstreffer. Spandau schaffte es anschließend nicht den Ball in den eigenen Reihen zu halten und musste 15 Sekunden vor Spielende durch Franziska Reinhold sogar noch das 24:23 hinnehmen. Das Spiel war gedreht und Spandaus Coach Wiesner zog die Grüne Karte. Seinen Damen blieben noch genau 13 Sekunden, um wenigstens noch den Ausgleich zu erzielen. Sie setzten alles auf eine Karte, brachten die 7. Feldspielerin und tatsächlich gelang es Sarah Herz sich 3 Sekunden vor Schluss auf 6m durch zu tanken. Zum Abschluss kam sie aber nicht, weil sie mit einem Stoß von der Seite rüde von den Beinen geholt wurde. Die Übeltäterin wurde für 2 Minuten auf die Bank geschickt. Den fälligen Strafwurf durften die sprachlosen Spandauerinnen allerdings von der 9m-Linie gegen einen Block ihrer Gastgeberinnen ausführen. Aus welchen Gründen die bis dahin äußerst strafwurfentscheidungsfreudigen Unparteiischen zu einem solchen, vielleicht spielentscheidenden, Entschluss kommen konnten blieb ihr gut gehütetes Geheimnis. Erwartungsgemäß landete dann der letzte Wurfversuch nicht im Netz der Peffersportlerinnen. Diese bejubelten dann auch umgehend ihren kaum noch erwarteten Erfolg und sahen sich für ihren Kampf bis zur letzten Sekunde belohnt.

Die Spandauerinnen ließen verständlicherweise die Köpfe hängen, haderten (zurecht) mit der letzten Entscheidung der Unparteiischen, hätten aber einen zu gebenden 7m Wurf auch erst einmal verwandeln müssen. Sie müssen sich wohl vorwerfen lassen, die letzten 5 Minuten nicht clever genug gespielt und so einen fast sicheren Sieg unnötig aus der Hand gegeben zu haben. Erneut konnten allein vier 7m-Strafwürfe nicht verwertet werden. Das ist letztendlich in einem umkämpften Spiel einfach auch zu viel und macht schließlich den Unterschied aus.

Nun heißt es in Ruhe weiter zu arbeiten, aus den Fehlern zu lernen und in den nächsten Spielen zu versuchen den Abstand zur Spitze nicht größer werden zu lassen. Am nächsten Samstag, bereits um 16.00 Uhr, erwarten die Wiesner Damen einen nächsten großen Prüfstein. Mit dem Team von Grün-Weiß-Schwerin wird ein absolutes Spitzenteam seine Visitenkarte in Spandau abgeben.

Für Spandau waren dabei:

Isabel Hoffmann, Marie Knauer im Tor; Alicia Schwarz (4), Nina Sandhop (3), Frauke Dingler (1), Jana Zindler (2), Vivian Wittwer, Tina Funk (2), Fiona Junge (1), Ulrike Kuhlmey (3/2), Sarah Herz (3), Kathrin Rehberg (1), Dana Baerns, Lisa Hänicke (3).