Nach vierzehntägiger Pause ging es am zweiten Spieltag für die 1. Frauen zum gefühlt „ewigen Klassiker“ nach Schöneberg und zum ersten Spiel mit Zuschauern. Eine Begegnung, die in der Vergangenheit in der Regel immer sehenswert und für Überraschungen gut war. Aufgrund der aktuellen Entwicklung mussten die Gastgeber allerdings kurzfristig ihr Hygienekonzept anpassen und die Zuschauerzahl reduzieren. An dieser Stelle vorab noch einmal vielen Dank an die Verantwortlichen für das gute Miteinander bei der Zuschauerregelung und für den spontan eingerichteten Livestream!

Bereits in den ersten Minuten stimmten beide Mannschaften die Zuschauer schon einmal darauf ein, was sie in der Folge erwarten würde. Über 60 Minuten lang boten sie ein spannungsgeladenes Spiel auf Augenhöhe. Die 1:0 Führung durch Jana Zindler wurde noch von Franziska Rehmer ausgeglichen, ehe sich Julia Lemke ein Privatduell mit den Siebenmeterschützen der Gastgeberinnen liefern durfte. Auf der anderen Seite taten wir uns allerdings im Angriff schwer, ins Spiel zu finden und vor allem den nötigen Druck zu entwickeln. Erst zum Ende der ersten Halbzeit gelang es der Mannschaft, sich etwas zu lösen. Fiona Junge sorgte in der 29. Minute für die erste Dreitoreführung. Allerdings erzielten die Schönebergerinnen quasi mit dem Pausenpfiff noch den Anschlusstreffer zum 11:9.

Diese erwischten dann auch den besseren Start in die zweite Hälfte und konnten innerhalb von drei Minuten ausgleichen. In der 45. Minuten war es dann die ehemalige Spandauerin Calli Wodetzki, die per 7m das 17:15 für OSF erzielte. Zwar gelang es Saskia Kobien und Ulrike Kuhlmey mit zwei Toren in Unterzahl beim 18:18 erneut den Ausgleich herzustellen, jedoch setzten sich die Gastgeberinnen bis zur 57. Minute wieder auf 22:20 ab. Am Ende waren es dann Leonie Bohle und Jana Zindler, die per Doppelpack noch zum 22:22 Endstand treffen konnten.

Wie immer stellt sich nach so einem Spiel die Frage, wie man das Ganze einordnen soll. Letztendich gilt es festzuhalten, dass wir unser Leistungsvermögen nicht zu 100% abgerufen haben und ein Sieg der Schönebergerinnen nicht unverdient gewesen wäre. Aber die Punkteteilung spiegelt nicht nur den Spielverlauf wider, sondern spricht auch für die Moral der Mannschaft.

Am kommenden Samstag steht nun das erste Heimspiel an. Gegner ist der mit 6:0 Punkten momentan noch ungeschlagene Tabellenführer aus Neukölln, der bei seinen drei Heimsiegen durchaus für die eine oder andere Überraschung sorgte.

J. Lemcke, P. Buchholz; L. Bohle 2, T. Manderscheid 2, J. Zindler 2, V. Wittwer 2, N. Sandhop, J. Tuitjer, S. Kobien 5, F. Junge 5/2, U. Kuhlmey 3, L. Schulte 1, L. Hänicke, L. Dunst;