Lieber Hardy: Oft wurden wir gefragt, wer denn unsere tollen Spielberichte schreibt und gerne konnten wir in den vergangenen Jahren immer wieder auf dich verweisen. Sowohl aus der Sicht des Gegners, als auch des Spandauer Trainers,  im Namen der Mannschaft und der vielen fleißigen Leser, möchte ich dir an dieser Stelle vorab dafür nochmal einen „herzlichen“ Dank aussprechen!

Leider müssen wir in der Saison 2020/2021 auf diesen liebgewonnen Luxus zeitnaher erfrischender Berichterstattung verzichten, da es Hardy aufgrund der Coronaauflagen in den Hallen, den privaten Verpflichtungen und natürlich der Arbeit für den VfV nicht möglich sein wird, die Spiele in gewohntem Umfang zu verfolgen. In der Hoffnung, diesen Job schnellstmöglich wieder in die dafür vorgesehenen Hände zurück geben zu können, werden wir versuchen, trotzdem die Zusammenfassung unserer Veranstaltungen bestmöglich aufrecht zu erhalten!

Aber nicht nur auf Hardy müssen verzichten. Neben Kathi und Tina, die nach vielen erfolgreichen Jahren im grün-weißen Trikot zukünftig den Focus mehr auf ihre Familie und den Beruf legen werden, und Domi, die sich in Werder einer neuen Herausforderung stellt, wird sich auch Ines zukünftig mehr im Hintergrund um die Geschicke der Mannschaft kümmern. Ich weiß gar nicht, wie lange du für die Mannschaft (und auch die Trainer!) als gute Seele, Bindeglied, Tippgeber, Organisator, Hallenvorbereiter, offenes Ohr in schwierigen Phasen, graue Eminenz und aggressiv leader da warst. Aber für die letzten 5 gemeinsamen Jahre, mit vielen Gesprächen und netten Abenden, möchte ich mich bei dir bedanken! Das hat uns wirklich viel Spaß mit dir gemacht und du wirst uns sicherlich nicht nur ab und zu fehlen!

Jetzt aber zum ersten Spieltag. Aufgrund von Spielverlegungen erst mit vierzehntägiger Verzögerung, konnten am vergangenen Wochenende nun auch endlich unsere 1. Frauen in die Saison 2020/2021 starten. Am Tag der deutschen Einheit ging es für die Mannschaft zum Aufsteiger HSG Teltow/Ruhlsdorf nach Stahnsdorf.

Nach einer so langen Pause, einer Vorbereitung mit Höhen und Tiefen, den Veränderungen innerhalb der Mannschaft und den neuen Gegebenheiten, an die sich alle erst einmal gewöhnen müssen, ist es natürlich nicht ganz einfach einzuschätzen, wo man gerade so steht. Aber die Mannschaft erwischte den besseren Start. Dank der konzentrierten und agilen Abwehr war es auch unseren Außen vorbehalten, im Gegenstoß die ersten beiden Tore zu erzielen. Saskia Kobien legte mit ihrem ersten Tor im ersten Spiel vor und Alicia Schwarz zog sofort nach. Nach dem zwischenzeitlichen 4:1 fand dann auch der Aufsteiger aus Brandenburg besser in die Partie. Zudem ging auf Seiten der Spandauerrinnen etwas die Geradlinigkeit verloren und Lea Reinecke konnte sich im Teltower Tor immer wieder mit guten Paraden auszeichnen. Nach dem Anschlusstreffer zum 7:6, und der folgenden Auszeit, steigerten sich die Frauen jedoch wieder, so dass Laurine Arndt und Lisa Schulte den 9:6 Pausenstand herstellen konnten.

Fehlte im ersten Durchgang noch etwas die klare Linie im Angriff, konnte die Mannschaft nach dem Seitenwechsel, auf den hygienekonzeptbedingt verzichtet wurde, jetzt auch da deutlich zulegen. Fione Junge erzielte umgehend per 7m das 10:6,  Julia Lemke zeigte im Tor, warum es deutlich schöner ist, mit ihr – als gegen sie – zu spielen und so war es nach 40 Minuten unserer dritten „Neuen“ Lucy Dunst vorbehalten, beim 17:9 erstmals eine Achttoreführung zu erzielen. Einen Rückraumkracher von Anna-Luise Pust konterte Johanne Tuitier auf ihre Art und auch Pauline Buchholz konnte sich nicht nur wegen der zwei gehaltenen 7m mehrfach im Tor auszeichnen. Mit ihrem Treffer zum 22:15 leitete dann Lisa Hänicke in der 53. Minuten den abschließenden 5:0 Lauf ein.

So sicherte sich die Mannschaft im ersten Spiel mit 26:15 auch gleich die ersten beiden Punkt bei einem couragierten und nicht aufsteckenden Aufsteiger. Sicherlich gab es durchaus Dinge, die es in den kommenden Wochen zu verbessern gilt, aber vor allem die Art und Weise, wie die Frauen diese Aufgabe bewältigt haben, zeigt, dass die Mannschaft auf dem richtigen Weg ist. Lediglich eine Zeitstrafe und die Tatsache, dass sich alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten, zeigt, wie geschlossen die Frauen aufgetreten sind. In drei Wochen geht es dann bei der SG OSF um die nächsten Punkte. Zum ersten Heimspiel erwarten wir dann am 31.10.2020 den momentanen Spitzenreiter aus Neukölln.

Abschließend möchten wir uns noch bei den Spendern und Sponsoren bedanken, die auch in diesen nicht ganz einfachen Zeiten dafür gesorgt haben, dass wir in einem neuen Trikotsatz  in die Saison starten konnten!

J. Lemcke, P. Buchholz; A. Schwarz 3, T. Manderscheid 1, F. Dingler 1, J. Zindler 2, N. Sandhop 1, J. Tuitjer 2, S. Kobien 3, F. Junge 5/3, L. Schulte 2, L. Hänicke 2, L. Dunst 1, L. Arndt 3;